Montag, 7. November 2011

Fly away

Manche Menschen halten sich Vögel.
Einige davon lieben ihre gefiederten Freunde.
Sicherlich nicht alle, doch viele Vögel fühlen sich unwohl, sind nicht vollkommen glücklich in ihrem zuhause.
Ein Käfig.
Jene, die sie wahrhaftig lieben, lassen sie frei, lassen sie ihr eigenes Glück suchen.


So öffnete auch ich die Käfigtür. "Flieg, mein Vogel, flieg! Flieg davon und lebe deinen Traum!"
Zuerst starrte er mich verwundert an. Er hüpfte in Richtung der Tür, blieb auf dem Käfigrand stehen und sah sich um, sah mich an.
Dann spreizte er seine Flügel und hob ab.

Ich sah ihm nach. Ich sah ihm lange nach.
Nichtmal ein "Adieu" konnte ich ihm noch zurufen.
Ich sah ihm nach. Mit Tränen in den Augen sah ich ihm nach, sah ihn dem Sonnenuntergang entgegen fliegen.
 Mein Herz flog davon, doch ich hatte zumindest die Hoffnung, dass einer von uns beiden glücklich wird, dass einer von uns beiden seine Träume verwirklichen kann.
So schickte ich meine Träume auf die Reise, auf die Suche nach der Erfüllung seiner Träume und begab mich zurück in mein altes Leben.
Doch nichts war so wie vorher. Der fröhliche Gesang des kleinen Kerlchens fehlte mir. Mit seiner Musik ist das Leben gegangen und ward für immer fort.

Die Freude jedoch, über die Freude des Tieres, die blieb in meinem Herzen, auch wenn sie von schmerzhaften Tränen des Vermissens und der Sehnsucht verdeckt ist.
Es konnte nur einer von uns beiden vollkommen glücklich sein.
Mir war es lieber wenn er es war.

Samstag, 29. Oktober 2011

True Beauty and Strength

The most beautiful and strong people we have known are those who have known defeat, known suffering, known struggle, known loss, and have found their way out of the depths. These persons have an appreciation, a sensitivity and an understanding of life that fills them with compassion, gentleness and a deep loving concern. Beautiful and strong people do not just happen.

Samstag, 3. September 2011

I think I can fly

Bitte,
lass mich in einen tiefen Schlaf fallen.
Die Zeiger der Uhr zeigen kein Morgen mehr an.

Ich gehe vorwärts und irgendwann wird mein Herz vorbeifliegen.
Dieses Mal will ich auf jeden Fall diese Gefühle weiter fühlen.

Der Lauf der Zeit wird umgangen.

Ich kann dich dort nicht fühlen.
Hörst du nichts?
Ich weiß es nicht - antworte mir jetzt!

Wenn ich müde bin, schließe ich meine Augen.
Die Sonne geht auf und scheint.
Ich habe meine Augen geöffnet und vor mir erblickten das Licht und der Horizont die Welt.
Kraftvoll streckte ich meine verletzten Arme aus und ich hatte das Gefühl, ich könnte zum Himmel fliegen.

Ich kann dich dort nicht fühlen.
Hörst du denn nicht?
Ich weiß es nicht, antworte mir jetzt!

Ich habe sie in meinen Träumen gespürt - die Dinge, die ich übergangen habe.
Etwas wird geschaffen, das ist das was ich gefühlt habe.
Das einzige was ich hören werde ist deine Stimme.

Sonntag, 28. August 2011

Broken Bonds

Ich sitze mit euch an einem Tisch. Links und rechts neben mir sind jeweils zwei Plätze frei - wundert mich nicht.
Es ist als ob sich zwei Fronten gegenüberstehen. Ihr gegen mich. Die einzige Person unter euch, die eine geringe Bindung zu mir hat, ist das Oberhaupt der Familie. Doch der alte Mann wird auch nicht ewig leben. Auch er, als das letzte Glied, das die Familie zusammenhält wird, wird verschwinden. Danach werde ich mich erheben und frei sein, denn der letzte Strang wird gerissen sein.
Die schwarzen Gestalten kommunizieren miteinander. Man sieht dir an, dass du sichtlich entnervt bist, doch auf dich wird keine Rücksicht genommen. Du bist eindeutig zu leicht zu beeinflussen Großvater. Wenn unsere Blicke sich kreuzen, dann kann ich sehen was du denkst. Doch auch du, die einzige Lichtgestalt unter diesen Kreaturen kannst mich nicht verstehen.
Diese Menschen sind für mich nichts weiter als Abschaum. Ein Haufen Taugenichtse, deren Existenz ich für ziemlich unnötig halte.
Der Tag an dem ich euch nicht mehr kenne rückt näher. Ihr bedeutet mir schon lange nichts mehr.
Ich bin schon lange alleine.
Ich brauche euch nicht.

Samstag, 6. August 2011

Du fehlst..

Es ist einen Tag vor meinem Geburtstag.
Es ist einen Tag vor meinem 18. Geburtstag.
Ich stehe an deinem Grab.
Ich erinnere mich zurück. Dieser permanente Wunsch schon in jungen Jahren...
"Du musst mindestens so lange leben bis ich groß bin!"
Dieser verdammte kindliche Egoismus, diese Naivität..
Morgen werde ich "groß".
Wo bist du? WO VERDAMMT BIST DU?!
Ich stehe an deinem Grab und weine...
Der morgige Tag läuft in meiner Phantasie ab - mit dir.
Wie glücklich ich doch bin... Es scheint alles perfekt...
Die Realität holt mich ein...
Dieser Platz an meinem Tisch...neben mir... - er ist leer...er wird morgen leer sein...
Ich sinke auf die Knie..
Mein Sichtfeld ist verschwommen; ich kann durch die Tränen kaum noch hindurchsehen...
Du fehlst...
Ich bin nicht mehr anwesend, sondern schwelge -  noch immer mit den Knien im Dreck - in Kindheitserinnerungen - in Erinnerungen an dich..
Es war die schönste Zeit meines Lebens..
Ich würde sagen es WAR mein Leben..
Seitdem du weg bist lebe ich nicht mehr richtig.. Die Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre ziehen an mir vorbei als ob sie niemals Realität geworden wären. Es ist als ob ich im Wachkoma liegen würde - ich nehme wahr, dass etwas um mich herum geschieht, aber ich realisiere nicht...
Du fehlst mir zu sehr...
Jedes Mal wenn ich hierher an dein Grab komme, fange ich bitterlich an zu weinen..
Ich weiß, dass du von oben auf mich Acht gibst, DAS WEIß ICH EINFACH...
Ich bitte dich..lass mich morgen spüren, dass du anwesend bist..dass du mir Gesellschaft leistest..dass du dabei bist wenn ich "groß" werde..

An dieser Stelle muss ich diesen Text abbrechen.. Die Tränen sind nicht mehr zu halten.. Keines der Worte, keiner der Sätze in diesem Eintrag spiegeln auch nur ansatzweise die wahre Intensität meiner Gefühle wieder.. Ich bin beim Gedanken an diesen Verlust zu aufgewühlt, zu durcheinander - zu depressiv..um zu überlegen wie ich einen Text möglichst emotional gestalte.. Die geschriebenen Zeilen sind im Großen und Ganzen grob zusammengefasst was ich fühle..